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Porph
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Christen streben nach... Gott? 21.04.2004 21:33 [OPTIONEN]

Mir ist heute in Ethik ein Gedanke gekommen, den ich mir nicht so ganz selbst beantworten kann, also werdet ihr jetzt belastet großes Grinsen
Folgendes "Problem": Das Christentum, der Christenmensch strebt doch - meines Wissens nach - danach, ein ewiges Leben im Jenseits zu führen. Das Leben im Diesseits ist nur die Prüfung dafür, oder so ähnlich.
So, springender Punkt ist für mich das ewige Leben, dass angestrebt wird. Denn IMHO ist das Attribut "ewig" ein Privileg, dass außschließlich Gott zukommt, soll also heißen: Durch dieses ewige Leben wären die Menschen gottgleich. Das würde jetzt natürlich erstmal der monotheistischen Grundauslegung widersprechen, ist aber meiner Meinung nach ein richtig dicker Denkfehler. Denn wie kann ein Mensch Gott sein? Ich meine, Gott ist ja das Gegenbild des Menschen, er ist unendlich, positiv, gut, etc. also er besitzt alle Eigenschaften die der Mensch gerne hätte, aber niemals haben kann. Also läuft das ganze im Prinzip auf zwei Möglichkeiten hinaus: Einerseits könnte das ein sehr großer Denkfehler sein, denn der Mensch kann nicht zu Gott werden (demnach müsste es ja jeder Mensch werden) oder aber es gibt gar keinen Gott, weil dieser eben das gedachte Ideal des Menschen ist.
Richtig? Falsch? Richtig falsch? Augenzwinkern

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thoronath
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21.04.2004 22:45 [OPTIONEN]

Ich könnte jetzt ausschweifen, aber ich fass mich heute mal lieber kurz großes Grinsen Deine Theorie hört sich zwar ganz gut an, sie hat aber meines Erachtens einen Fehler. Naja, Fehler kann man nicht sagen, du hast nur was übersehen:

Gott ist mehr als nur Ewigkeit.

Meint: Gott definiert sich nicht nur durch seine Unendlichkeit, sonder auch durch viele andere Dinge, zb. dass er allmächtig ist etc.

Der Mensch wird nur durch Unendlichkeit nicht zu Gott. Schau dir doch Engel an. Auch sie leben unendlich (theoretisch), stehen aber unter Gott.


T.

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22.04.2004 15:12 [OPTIONEN]

Thoronath hat recht. Jeder Mensch kommt laut der Bibel irgendwann in den Himmel und lebt dort unendlich...aber Götter werden sie nicht, denn Gott hat ja die Welt erschaffen usw. Wir werden da laut der Bibel nur leben.

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22.04.2004 19:24 [OPTIONEN]

Hier könnte man ja noch die verschiedenen Glaubensrichtungen mit einbringen, wie z.B. die Budisten sagen, man wechselt, wenn man stirbt, einfach den Körper und ersteht sozusagen in einem anderen wieder auf... Reinkarnation. Im Islam ist es für viele Menschen so, dass das Leben wirklich nur eine Prüfung ist und sie später im Paradies auf ewig leben dürfen.
Und eben, man hat nicht die Macht Gottes, nur weil man unsterblich ist! Das sei mal dahingestellt, ob man überhaupt jemals unsterblich sein wird. Nach dem Budismus ist man ja sowieso schon auf der Erde sozusagen unsterblich, zumindest der Geist, nur der Körper ist sterblich. Also es macht auch einen großen Teil aus, an was man glaubt.

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22.04.2004 21:29 [OPTIONEN]

Zitat:
Original von thoronath
Gott ist mehr als nur Ewigkeit.


Sicher, sicher. Bestreite ich ja nicht. Allmächtig, Gut und so weiter - all das ist Gott. Aber.. verrate mir doch, wie du mit "Allmacht" ein ewiges Leben beenden willst? Und wenn er das tun würde.. wäre er dann noch das absolute Gute? Schon gibt es die Allmächtigkeit nicht mehr, na das ging ja schnell großes Grinsen Und schon ist Gott nicht mehr so perfekt.. hm, das geht mir ehrlich gesagt etwas zu schnell.
Aber der Gott hat doch all die Eigenschaften die der christlich religöse Mensch gerne hätte, nach denen er strebt. Feuerbach sagte "Der Mensch schuf sich Gott nach seinem Bilde" und irgendwie bin ich geneigt ihm da Recht zu geben. Weil es ist doch Tatsache, dass der "Gott" nicht mehr ist, als das Abbild des Menschen - verschönert mit allen idealen die er in seinem Alltag niemals erreichen kann. Krass ausgedrückt.

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22.04.2004 23:29 [OPTIONEN]

Du hast recht. Die Figur 'Gott' ist sicher eine Schaffung des Menschen. Aber was ich persönlich interessant finde ist, dass jede Kulur auf dieser Erde an etwas Höheres (in unserem Fall Gott) glaubt und sich meist auch darauf aufbaut. Diese Religionen exisiteren seit Jahrtausenden und existierten schon nebeneinander her, als die verschiednenen Völker noch gar nichts voneinander wußten. Also muss wohl irgendetwas dran sein.

Aber um nochmal zum eigentlichen Thema zurückzukommen. Ist Gott wirklich das ultimative Gute? Du musst dir doch nur mal das alte Testament ansehen. Ich finde nicht, dass Gott dort als lieb und nett dargestellt wird. Gott ist eine Respektsperson, d.h. dass er im Notfall auch hart durchgreift.
Um es plump zu sagen: Wenn ihm was nicht in den Kram passt, dann geht er dagegen vor. manchmal ist das einfacher (z.B. Soddom und Gomorra), manchmal schwerer (z.B. die Engelskriege, die Verbannung Luzifers aus dem Himmel).
Und die Sache mit dem ewigen Leben: Ich glaube, Gott hat das ewige Leben geschaffen, also kann er es auch zerstören.
Gott ist also nach wie vor allmächtig.
Aber mal ehrlich: Wenn Gott wirklich das ewige Leben für uns vorsieht, wird er sich schon was dabei gedacht haben. ich glaube nicht, dass er etwas so Großes erschafft, von dem er nicht überzeugt ist großes Grinsen


T.

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05.06.2004 15:36 [OPTIONEN]

Also ich glaub erst mal grundsätzlich nicht an den einen Gott. Denn ich vermute mal jeder Mensch stellt ihn sich auch anders vor. Es sind nur gringe Ditails die durch die Kirche und auch die Medien das allgemeine Erscheinungsbild dieses Gottest prägen.
Ob Gott nun vollkommen gut is oder nicht, weiß ich auch nicht. Konnte ihn noch nicht fragen ;p
Um dies zu beanwtworten müsse man wissen ob Gott einen Gegenpol hat. Zum Beispiel der Teufel oder so. Denn nach den Regeln des Gleichgewichtes, worauf eigentlich alles aufgebaut ist, müsste wenn Gott keinen Gegenpol hat Neutral sein. D.h. er muss das Gleichgewicht bewahren. So ließe sich vielleicht auch erklären, warum Gott 'böses' (was ich als solches nur ungern bezeichnen möchte, denn böse und gut gibt es gar nicht) zulässt. Wenn er einen Gegenpol besitzt, dann würd ich sagen er ist gut.
Das es in so vielen Kulturen ein höheres Wesen gibt, würd ich damit beantworten, dass es einfach in der Natur des Menschen liegt. Ich befasse mich nun schon seit ner Weile mit Drachen, da is es genau das selbe. In verschiedenen Kulturen sind ähnliche Kreaturen entstanden ohne das die Kulturen voneinander wussten. Seit beginn seiner Existens versucht der Mensch alles zu erklären. Und wenn er etwas mal nicht konnte, dann dacht er sich Höhere Wesen, sei es Gott, Drachen, Dämonen, Aliens oder sonst was für seltsame Wesen, aus die für diese unerklärlichen Geschehnisse verantwortlich gemacht wurden. Heute, würde ich sagen, is Gott keine Erklärung mehr sondern ein Halt. Die Menschen glauben an ihn um sich geschützt zu fühlen, um Hoffen zu können. Und der Mensch is nun mal ein gesellschaftliches Tier, dass der Masse foglt. Also schließt er sich irgendwelchen Konfessionen an um sich sicher zu fühlen. 'Gott' egal in welcher form, mit welcher Macht, in welcher Anzahl, gehört einfach zu unserer Geschichte. Ob er nun exsitiert oder nicht.

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15.06.2004 16:30 [OPTIONEN]

Zitat:
Original von D-TOX
Hier könnte man ja noch die verschiedenen Glaubensrichtungen mit einbringen, wie z.B. die Budisten sagen, man wechselt, wenn man stirbt, einfach den Körper und ersteht sozusagen in einem anderen wieder auf... Reinkarnation. Im Islam ist es für viele Menschen so, dass das Leben wirklich nur eine Prüfung ist und sie später im Paradies auf ewig leben dürfen.
Und eben, man hat nicht die Macht Gottes, nur weil man unsterblich ist! Das sei mal dahingestellt, ob man überhaupt jemals unsterblich sein wird. Nach dem Budismus ist man ja sowieso schon auf der Erde sozusagen unsterblich, zumindest der Geist, nur der Körper ist sterblich. Also es macht auch einen großen Teil aus, an was man glaubt.


Hm... ich muss dich da mal etwas korrigieren, ich will bald Buddhist werden (bin ich eigentlich schon) und kenne mich damit aus: Also Buddhisten glaube nicht daran das sie wieder geboren werden, sonder daran das sie ins Nirwana übertreten dürfen. Das funktioniert aber nur dann wenn man eine Erleuchtung hat dann kann man ins Nirwana. Aber wenn man das nicht geschafft hat wird man wieder geboren. p.s die Erleuchtung kann man durch meditieren bekommen.
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01.07.2004 14:55 [OPTIONEN]

"Der Glaube" und alles was nicht auf irgendeine Art und Weise wissenschaftlich erklärt oder definiert werden kann ist letztendlich immer eine Frage der Einstellung zum Leben und der eigenen Persönlichkeit, also "Ansichtssache".
Theoretisch könnte es also über 6 Milliarden Glaubensrichtungen geben!
Da der Mensch aber ein Gemeinschaftswesen ist und sich seit je her in Gruppen einordnet (bsw. in Fahrgemeinschaften, Foren, Clan’s, düsteren Diskotheken etc.) ist das Entstehen von Glaubensrichtungen nicht weiter verwunderlich.
Der "Glaube" selbst ist für Einige eine höchst bequeme Sache, da man das so genannte "Schicksal" in die Hände einer übermenschlichen Macht legt und sich so geschickt vor der Verantwortung für das eigene Leben drücken kann!
Damit man sich und seinen Glauben dabei nicht in Konflikte verstrickt, gibt es im christl. einen Gott der mehr oder minder für alles Gute verantwortlich ist und eine böse Macht die die Wurzel alles Übel darstellt.
Außerdem verspricht der Glaube eine Existenz nach dem Ungewissen - auch bekannt als Tot.
So gesehen also ein Mittel um die Angst vor dem Ende des Seins zu nehmen.
Weiterhin ist der Glaube - unter den Menschen verbreitet - ein unwahrscheinlich starkes Machtinstument!
Ich möchte wirklich nicht wissen wie viele Menschen im Namen eines Glaubens beeinflusst, hingerichtet, gefoltert und Ihrer Würde beraubt wurden - ganz einfach weil sie sich nicht eingliedern wollten oder in irgend einer Form nicht den "Kriterien" entsprachen...
Wie viele haben sich wohl durch den „Glauben“ anderer Menschen bereichert und bevorteilt?


Dabei fällt es mir so schwer, nachzuvollziehen, wie man glauben kann...

Der Gott als Wesen des christl. Glaubens scheint mir doch sehr pervers zu sein.
Er erschafft die Erde und das Leben darauf, vielleicht als Prüfung für das was nach dem irdischen kommt...
Aber das Leben auf dieser Welt ist mehr eine Qual als eine Prüfung.
Das beziehe ich natürlich nicht auf mich, mir geht es gut - aber was ist mit den vielen Menschen die verhungern müssen, auf irgendeine Art vergewaltigt und missbraucht werden, an furchtbaren Krankheiten leiden etc.?
Wenn ich die Macht habe, darauf Einfluss zu nehmen, wie kann ich dann so etwas zulassen?
Wie kann ich etwas verehren das meiner Umwelt so viel Leid zumutet?

Aber vielleicht hat ein "Gott" der die Welt und alles was sich auf Ihr befindet erschuf, nicht die Macht uns einen vernünftigen Lebensstandard zu ermöglichen...
Aber verdient er dann unsere Bewunderung?
Würde sich eine Ratte beim Laborassistenten für den Einsatz im Labyrinth bedanken?

Ist unser heutiges Leben nicht aus den Entscheidungen entstanden die die Menschheit im Laufe der Vergangenheit getroffen hat?
Vielleicht verschließt sich Gott vor uns auf Grund dieser Entscheidungen!
Vielleicht verschließen wir uns vor Gott auf Grund dieser Entscheidungen!
Dann befinden wir uns also an diesem Punkt, weil wir die falschen Entscheidungen getroffen haben und die von Gott vorgegebenen Regeln nicht befolgt haben!?
Haben wir das Recht auf Glück verloren weil wir Sünder sind?
Warum sind wir Sünder?
Wenn man ein Sünder ist weil man Regeln bricht, ist man dann nicht einfach nur ein besserer Sklave wenn man die Regeln akzeptiert?
Mir missfällt dieser Gedanke -
obwohl die uns von Gotte auferlegten Regeln sicher nicht alle schlecht sind.
Aber welchen Sinn macht es dann ein Leben zu erschaffen, das sich durch die Sünde definiert?
Wofür ein Leben mit Regeln begrenzen obwohl es sich durch Neugier und dem Willen nach Freiheit auszeichnet?
Ist das die Prüfung?
Ist das nicht sinnlos und unlogisch?
Spricht das für einen Gott?


Sollte es tatsächlich eine ausschlaggebende Lebensform geben, die für unsere Existenz verantwortlich ist, ist das in meinen Augen eher kein Gott im üblichen Sinne...

Vielleicht sollten wir unser Dasein etwas objektiver betrachten.
Aufgebaut auf echte Erkenntnisse anstatt „Glaube“.
Ist es da nicht auf Grund unserer eigenen Entwicklung wahrscheinlicher, dass wir den Umstand unserer Existenz einer uns viel ähnlicheren Art verdanken als es ein Gott je sein könnte?
Würde man auf der Suche nach einer lebenserschaffenden Präsents nicht im dreidimensionalen Raum eher fündig als in jenen Sphären in denen man Gott vermutet?
Allein hier auf der Erde Leben so viele unterschiedliche Organismen, die unter für uns so lebensbedrohlichen Umständen verweilen können, dass wir uns schon selbst als Götter bezeichnen müssten und in Wahrheit doch Narren wären, wenn wir meinen "allein" zu sein...

Aber ich schweife sehr weit vom Thema ab...


Dem Hauptpost nach wären wir also "gottgleich" wenn wir die Ewigkeit als Bestandteil unserer Existenz bezeichnen, weil Gott ewig ist?!

Nun, ich kenne Menschen die sind zwar nicht "ewig", besitzen aber Eigenschaften wie Güte, Barmherzigkeit und andere die Gott ebenfalls sein Eigen nennt...
Deshalb sind sie aber keine Götter...
Also kommt man durch die Ewigkeit Gott nur näher, die Ewigkeit ist aber nicht gleichbedeutend mit unendlicher Macht wie Gott sie besitzt - denn Macht erlangt man nicht durch Ewigkeit allein, Macht ist ein Geschenk.
Und da Gott neben sich niemanden duldet, bleibt uns Menschen die Allmächtigkeit verwehrt zumal sich der Mensch auch über die Ewigkeit hinaus einer solch großen Macht niemals als würdig erweisen kann...

Abschließend bleibt zu sagen, dass das natürlich nur meine eigene Ansicht ist, entstanden durch die Erziehung meiner Eltern, den Einfluss von Medien (damit meine ich im Übrigen nicht nur das lokale TV-Programm), mein soziales Umfeld und ein wenig „grübeln“.
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01.07.2004 16:52 [OPTIONEN]

Reden wir einfach mal so weiter als gäbe es einen Gott.


Wird die Freiheit durch die Regeln Gottes wirklich beschränkt?
Die ersten drei Gebote zeichnen die Religion aus (an den Gott glauben; zur Kirche gehen; den Namen Gottes nicht unnütz in den Mund nehmen). Diese Dinge sind nicht die Lebenseinstellung, sondern halt nur "Voraussetzungen", die jede Religion hat und wohl haben muss, da es ja sonst keine Religion wäre.

Bei den anderen Geboten wird es interessanter.
Natürlich wird die Freiheit beschränkt, wenn man nicht töten und stehlen darf. Aber was haben diese Gebote bewirkt. Es wurde auch zu den "christlichsten" Jahren getötet und sonst auch immer. Hat die Menschheit nicht genug Erfahrungen gesammelt um zu wissen, dass man nicht töten sollte? Und hat es irgendwie geholfen?
Und haben wir nicht die Freiheit, da wir töten und stehlen können bzw. es machen?
Und wäre es nicht gut, wenn man diese Gebote befolgen würde?

Außerdem sollten uns diese Gebote bekannt vorkommen, denn sie stehen im Grundgesetz. Und diese Regeln haben wohl mehr Respekt und trotzdem wird gemordet.
Es gibt keine vollkommene Freiheit, die Anarchie ist nicht umsetzbar. Es würden sich Regeln bilden, auch wenn nur unbewusst um das Leben zu vereinfachen, was auch das scheinbare Ziel der Menschheit ist.

Außerdem kann man weder überall Regeln setzen und es werden auch niemals alle diese Regeln befolgen, denn egal wer sie vorschreibt, es wird immer Ausnahmen geben, die sich nicht an die Regeln halten und für die der Tod keine Strafe ist.

Wie lernte man es im Religionsunterricht der Grundschule: Gott ist überall und doch nirgends.
Was ist, wenn man sich Gott vielleicht nicht als eine weiße Gestalt vorstellen sollte, die oben auf Wolken sitzt und mit Blitzen schmeißt, sondern als dieses natürliche Verlangen Regeln zu setzen, die der Menschheit helfen. Der Staat verabschiedet Gesetze, wie "Du darfst nicht töten" bzw. wir selber wissen, dass wir nicht töten dürfen.
Und jetzt sollte man bemerken, dass man Gott auch einfach weglassen könnte, wir selber wissen, dass man nicht töten soll, denn wir haben erfahren, dass jeder über sein Leben richtet. Auch könnte man Gott vor langer Zeit weglassen als er die Gebote erschaffen hatte, oder haben sie unser Leben wirklich verändert?

Stehen auch in der Bibel nicht nur Geschichten, wie verschiedene Menschen etwas erfahren haben? Wie sie lernten zu helfen? Ist die Bibel nicht nur eine Sammlung von Erfahrungsberichten, die uns helfen soll Dinge zu verstehen und nachzuvollziehen?
Und auch die ganze Zauberei könnte man doch symbolisch betrachten. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass Jesus Brot u.a. zaubern konnte, aber vielleicht soll auch das nur zeigen, dass man helfen soll?

Selbst moderne Bücher bzw. Filme, wie "Matrix" und "Fight Club" regen doch an über gewisse Dinge nachzudenken, nur nicht in diesem Ausmaß, so dass es keine Matrix-Religion gibt...

Und sicher ist auch Gott nur von den Menschen erfunden, als Symbol für verschiedene Dinge. Und schon wieder wären wir bei Filmen und Büchern, diese symbolisieren doch auch nur verschiedene Dinge. "Fight Club" ist keine Dokumentation, wo mir etwas über die Selbstkonfrontation erklärt wird, ich muss selber nachdenken, was die Symbole für Bedeutungen haben und wahrscheinlich versteht man es durch symbolische Erklärungen auch besser bzw. man prägt es sich besser ein.
Wer alle Geschichten in der Bibel für wahr hält, wird wohl nicht viel aus der Bibel gelernt haben, aber wenn jemand nachdenkt um was es da vielleicht wirklich geht, der könnte vielleicht schon etwas aus den Erfahrungen lernen.


Und kommen wir jetzt zu den Sünden.
Entfernen wir uns wieder von Gott und sagen wir es gäbe keine Gebote, somit gäbe es auch keine Sünden bzw. Fehler und trotzdem würde sich nicht viel an der Geschichte geändert haben. Wieso? Weil sich kaum einer an die Gebote gehalten hat, die von Gott kamen. Würden sich alle an die Regeln halten, wäre die Welt anders, aber die Menschheit besteht nicht aus naiven Sklaven und auch nicht aus intelligenten Menschen, die selber wissen, was für Reaktionen eine Aktion bringt. Wir sind nicht durchschaubar und auch nicht fehlerfrei. Wir machen das, was uns als richtig erscheint, ob das verständlich ist oder nicht. Und es werden uns sicher keine Regeln behindern, wo wir uns nicht einmal einer Strafe fürchten müssen.


Als mein persönliches Fazit müsste ich festhalten, dass Gott zwar unsere Geschichte beeinflusst hat, aber auch nur durch die Menschen, denn er selbst hat niemanden getötet. Wir können uns Gott immer wegdenken, es würde nichts anderes geschehen, denn wir haben die Macht. Und Gott ist das beste Beispiel, wie man Menschen durch Ausgedachtes so stark beeinflussen kann, dass sie morden, aber auch neue hoffnungen bekommen, oder nicht?

Auch das war nur meine eigene Ansicht, die ich durch Erfahrungen und durch das Nachdenken bekam.

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01.07.2004 19:02 [OPTIONEN]

Ich denke schon, das der Mensch durch Regeln generell beschränkt wird, egal werd die Regelen festlegt oder wie diese aussehen - Regeln sind ja dafür da Menschen in Ihrer Handlungsfreiheit zu beschränken.

Aus unserer Sichtweise sind viele dieser Regeln ganz logisch und ein Leben ohne diese Regeln ist für uns ansatzweise unvorstellbar, das muß aber nicht heißen das es ein Leben ohne Regeln nicht geben kann!

Warum gelten Regeln und Gebote nur für uns Menschen, alle anderen Lebewesen aber scheinen frei von Regeln zu leben!?
Trügt der Schein?
Tatsächlich existieren mehrere Arten von Regeln und Gesetzen, einige davon nehmen wir war, andere sind praktisch unsichtbar und wir halten uns unbewußt an sie.
Gesetze und Regeln im physikalischen Bereich gelten ständig und scheinen unumgänglich!
Andere wiederum können erweitert, ausgelegt, gedehnt oder gebrochen werden, wie bsw. die juristische Gesetztgebung.
Gesetze machen also für uns nur dann Sinn, wenn sich alle daran halten und niemand benachteiligt wird oder jene Gesetze und Regeln beugt um sich einen Vorteil daraus zu schaffen.
Passiert so etwas spricht man von Ungerechtigkeit - aber ist es manchmal nicht eher der Neid der da aus einem spricht?
Und wird der Neid nicht auch in den 10 Geboten erwähnt?
Ist Neid nicht eine Sünde?
Also werden wir selbst zu Sündern auf Grund Sünden anderer!?

Wer weiß denn schon, was gewesen wäre wenn sich jene Christen aus vergangenen Zeit nicht an Ihren Glauben gehalten hätten?
Vielleicht könnte das Leben in der heutigen Zeit einem Paradies ähneln...
Oder es wäre die sprichwörtliche Hölle...
Niemand kann das genau sagen, was wir wissen ist, dass der Glaube in all seinen Formen den Weg der Menschheit bestimmt hat und wohl noch sehr lang bestimmen wird!
Trotzdem sucht das Wesen des Menschen doch immer nach einer Existenz ohne Regeln, wenn sich Gott also durch diese zu erkennen gibt, sind wir die wir ein Leben ohne Regeln anstreben die Sünder und gottlose aber gibt es dann überhaupt jemanden der von sich sagen kann „Ich habe noch nie eine Regel verletzt oder ein Gesetzt gebrochen“?
Sind dann nicht alle gottlose Sünder?

Möglicherweise wäre ein Leben ohne Regeln und Gesetze und dem Glauben aus dem erstere Entstehen abartig chaotisch, ähnlich wie in „Event Horizon“, aber vielleicht basieren ein Teil unserer Probleme auch auf der Glaubensfrage…
Seht Euch die großen Konflikte dieser Welt an!
Wie oft spielte der Glaube eine Rolle?

Vor allem ist es erstaunlich, wie sich bestimmte Ding ganz einfach arg wiedersprechen!
Wenn es heißt „Gott ist überall und doch nirgends“, warum muß ich dann eine Kirche besuchen um Ihm zu huldigen?
Ist der Glaube als solcher an Gebäude gebunden?
Was gibt mir die Kirche als Institution was mir mein Glaube allein nicht geben kann?
Würde Gott uns in Bauwerke schicken um seiner zu würdigen, würde er materialistische Opfergaben in vorm von Geld verlangen um die Kirche am Leben zu erhalten?
Würde er jene Häuser mit prunkvollen Gemälden und goldenen Schätzen zieren?

Wenn es so ist, muß man dann nicht einen solchen Gott in Fragestellen?
Kann man an einem Gott zweifeln?
Wenn man es tut, was sagt das dann über den eigenen Glauben aus?



Wenn der Glaube auf dem basiert, was in der Bibel steht und die Bibel selbst nur aus Geschichten besteht, die uns Regeln aufzeigen die uns sagen wie wir unser Leben leben sollen, wie kann ein solcher Glauben dann noch in die heutige Zeit passen?
Vor allem wenn so etwas wie die Bibel in hunderten von Ausführungen und Versionen existiert.
Sollte die Bibel nicht die einzige Wahrheit sein um den Glauben zu rechtfertigen?
Kann man sein Leben einer Halbwahrheit hingeben?
Ist die Halbwahrheit nicht auch nur eine andere Art von Unwissen?

Ist es daher nicht logisch, das jeder der etwas nachdenkt und dazu durch Medien (Filme und Musik nur als Beispiel) angeregt wird, früher oder später seinen Glauben in frage stellt?
Oder es zumindest sollte?


Es heißt „Der Glaube versetzt Berge“ – aber wann war es der Glaube an Gott der das tat?
Der Glaube an sich selbst ist der einzig wahre Glaube, denn er basiert auf einer wahren Existenz.
Alles was der Mensch bewirkt, geschieht aus seiner inneren Kraft heraus, nicht aus Gottes Hand oder des Teufels Küche…
Das ist das woran ich glaube!

Damit richte ich mich also nach meinen "eigenen" moralischen Regeln, nach jenen die mir auferzwungen wurden und ohne deren Einhaltung meine Freiheit noch weit größer beschnitten würde und den Gesetzen der Physik die ich wiederwillig akzeptiere, zumindest vorerst Augenzwinkern

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